SCHUH MODELLE IM ÜBERBLICK

Klassische Herrenschuhe werden in verschiedenen Stil-Richtungen eingegliedert, welche widerum einzigartige Charaktereigenschaften enthalten. Von sportlich bishin zu makellosen Eleganz zeigen wir Ihnen die bekanntesten Schuhmodelle auf.

OXFORD

braune Lederschuhe von Allen Edmonds, rahmengenäht, oxford quarterbrogue

Wie so oft bei den Herrenschuhen definiert sich der Stil durch die Schnürung des Schuhs. Beim Oxford werden die Seitenteile unter das Vorderblatt genäht, so dass diese meist komplett geschlossen werden. Schuhe mit einer sogenannten "geschlossenen Schnürung" erhalten dadurch eine besonders elegante Erscheinung. Durch Verzierungen wurde der Oxford jedoch alltagstauglich gemacht und gilt nach wie vor als "must have" in jedem Herren-Kleiderschrank.

Seine charakteristischen Züge erhielt der Oxford in England in den 1830er-Jahren und vor allem Studenten des Oxford Colleges entdeckten diese Leidenschaft zuerst. Bis dahin trugen die Herren meist nur Stiefel.

 

DERBYschwarzer Lederschuh von Prime Shoes im Derby Stil

Im Gegensatz zum Oxford liegen die Verschlussteile des Derby über dem Vorderteil und sie sind nach vorne offen. Man spricht von einer offenen Schnürung. Für Füsse mit einem hohen Spann also empfehlenswert, da weniger Druck von oben ausgeübt wird.
Vergessen sind die Zeiten, als ein Derby ausschliesslich zu einem lockeren und sportlichen Outfit getragen wurde.  

MONKbrauner Lederschuh von Allen Emonds im Monk Stil mit Doppelschnalle

An die Stelle der Schnürung treten beim Monk ein oder zwei Schnallen, die dem Fuss Halt geben. Diese sollten natürlich nicht durch den Stoff der Hosenbeine verdeckt sein. Tagsüber passt der Monk in Schwarz hervorragend zum Anzug, auch wenn er für förmliche Anlässe als zu sportlich gilt. Angeblich hat der Schuh seinen Ursprung in den frühen Sandalen von Mönchen. Daher auch die Namensgebung.

 

CHELSEA BOOTbrauner Chealsea Stiefel von Allen Edmonds, rahmengenäht mit Gummizug seitlich

Der Chelsea Boot ist ein knöchelhoher Stiefel, der bevorzugt mit zwei elastischen Gummibandeinsätzen gefertigt wird.
Das Urmodell dieses Freizeitschuhs soll bereits in den 1830er-Jahren vom Schuhmacher Queen Victorias gefertigt worden sein. In den 1960er-Jahren erlangte der Chelsea Boot unter der auf seine populären Träger anspielenden Bezeichnung Beatle Boot allgemein grosse Bekanntheit.

CHUKKA BOOTbrauna Chukka Stiefel von Prime Shoes

Wie der Chelsea Boot ist auch der Chukka Boot ein knöchelhoher Stiefel. Allerdings hat dieser immer eine offene, durch zwei oder drei Löcher laufende Schnürung. Der meist aus Rauleder gefertigte Schuh wird in den USA oder Italien auch zum Anzug getragen, gilt ansonsten aber eher als sportlich.
Die Namensherkunft ist nicht endgültig geklärt, wird aber oft mit dem Sport Polo in Verbindung gebracht. Dieser wird in Zeiteinheiten gespielt, die man Chucka, Chukker oder auch Chukka nennt.

LOAFERschwarzer Loafer von Allen Edmonds, rahmengenäht

Von seinem Grundaufbau her gilt der Loafer als eine Weiterentwicklung des Mokassins. Wie auch beim prominenten Schuh der Ureinwohner Nordamerikas verläuft der Schaft unter dem Fuss entlang und wird auf seiner Oberseite mit dem Blatteinsatz geschlossen. Er unterscheidet sich insofern vom Mokassin, als dass der Loafer zusätzlich über eine Laufsohle und einen Absatz verfügt. Der klassische Loafer wurde übrigens in der durchgenähten Machart gefertigt und war ungefüttert. Bequemere und vor allem auch langlebigere Loafer sind rahmengenäht. Sie bieten dem Fuss eine bessere Führung, die Ausballschicht gewährleistet ein ermüdungsfreies Gehgefühl. Ein Kontrollblick in den Vorderfussbereich des Schuhs genügt. Bei durchgenähten Exemplaren sind dort sichtbare Nähte zu finden, bei rahmengenähten ist lediglich die blanke Brandsohle zu bewundern.

Noch bis zum Ersten Weltkrieg waren die Engländer federführend, was die Grundformen des Herrenschuhs betraf. Die Amerikaner entsannen sich ihres Exportschlagers, dem Mokassin, und entwickelten ihn konsequent weiter zu einem eleganten Herrenschuhmodell, dem Loafer. Seit seiner Erfindung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA hat der Loafer seinen festen Platz in der Männermode. Ursprünglich als Schuhwerk für Collegestudenten konzipiert, fand er aufgrund seiner bequemen Leichtigkeit und der Tatsache, dass man ihn schnell an- und ausziehen kann, Gefallen bei der gesamten Männerwelt.